Quiz Pflanzen
Frage 1
Meine Rosen haben durch den vielen Regen gelitten. Das Laub ist verfärbt und sieht unschön aus. Was kann ich tun?
A) Ich fahre nach Polen und besorge mir ein Spritzmittel, das es hier nicht gibt. Das kostet weniger und wirkt.
B) Ich nehme es hin und unternehme überhaupt nichts. Das regelt die Pflanze selbst.
C) Ich schneide das befallene Laub heraus und sammle das auf den Boden gefallenen Laub ab.
D) Ich besorge mir im Fachhandel ein für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassenes Pflanzenschutzmittel und wende es entsprechend der Gebrauchsanweisung an.
Antwort 1
Richtig ist C) oder D).
Das Laub ist mit diversen Pilzen (z. B. Rosenrost, Sternrußtau, echter und falscher Mehltau) infiziert. Das befallene Laub stellt die hauptsächliche Infektionsquelle dar. Deshalb sollte man es frühzeitig von der Pflanze und vom Boden entfernen und auch nicht auf dem eigenen Kompost sondern per Laubsack entsorgen. In der Regel genügen diese Maßnahmen.
Nur als letztes Mittel sollte man zur Chemiekeule greifen, denn gegen Pilze kommt man nur mit Chemie an. Dafür dürfen nur Mittel verwendet werden, die gesetzlich für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen sind. Wer sich z. B. in Polen nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel besorgt und diese hier anwendet, handelt sehr verantwortungslos. Solche Verstöße können nach §68 Pflanzenschutzgesetz mit Bußgeldern bis 10.000,- € geahndet werden! Man schädigt nicht nur sich selbst, sondern vor allem andere, weil man Böden, Grundwasser, Insekten und über die Nahrungskette auch andere Tiere nachhaltig verseucht.
Frage 2
Was ist ein „Breitarsch“?
A) ein winterharter Kaktus
B) ein seltener Teichfrosch
C) ein alteingesessener Kleingärtner
D) eine alte Apfelsorte
Antwort 2
Richtig ist D).
Apfel ist nicht nur nicht Birne, sondern Apfel ist auch nicht gleich Apfel. Nicht nur von Äpfeln, sondern von allen Obstarten gibt es eine sehr große Vielzahl von Sorten. Die Sorten einer Obstart unterscheiden sich in Aussehen, Geschmack, Robustheit, Reifezeit, Verarbeitbarkeit etc.
So gibt es früh oder spät reifende Süßkirschen, Frühjahrs- oder Herbsthimbeeren, gut steinlösende oder schlecht steinlösende Pflaumen etc. Die Anzahl an Obstsorten ist um vieles größer als das Angebot in den Baumärkten suggeriert.
Die große Vielfalt an modernen und alten ObstsortenIn sieht man erst beim Besuch einer guten Baumschule und im Online-Versand. Dort erhält man, was das Herz begehrt. Und besonders alte Obstsorten schmecken oft besser als moderne Sorten und erst recht besser als alles, was man im Supermarkt kaufen kann.
Deshalb sollte man Obstbäume oder -sträucher nicht wahllos beim Discounter oder im Baumarkt mitnehmen. Schließlich steht ein Obstbaum ca. 30ig Jahre. Da lohnt es doch, sich bewusst eine leckere Sorte auszusuchen!
Frage 3
Was ist eine "Kopulation mit Gegenzungen"?
A) eine Veredelungsmethode
B) die Fortpflanzungstechnik von Schnecken
C) etwas ganz Unanständiges!
D) die Fortpflanzungsmethode von Igeln
Antwort 3
Richtig ist A).
Obstbäume, Beerenhochstämme und Rosen sind in der Regel veredelt. Veredeln bedeutet, dass man zwei Pflanzen so miteinander kombiniert, dass sie zusammenwachsen. Eine Pflanze (die sogenannte "Unterlage") liefert die Wurzel und einen mehr oder weniger großen Anteil des Stammes. Die Unterlage bestimmt das Wuchsverhalten. Von der zweiten Pflanze benötigt man nur einen jungen Zweig (das sogenannte "Edelreis"). Die zweite Pflanze bestimmt die Sorte, z. B. welchen Apfel der Baum trägt oder welche Rose blühen wird. Es gibt viele Techniken, Unterlage und Edelreis miteinander zu verbinden. Das sind die Veredelungsmethoden. Allen ist gemeinsam, dass das Kambium beider Hölzer miteinander in Kontakt kommt. Das Kambium ist die Wachstumsschicht zwischen Rinde und Holz. Bei einer Kopulation mit Gegenzungen müssen Unterlage und Edelreis etwa die gleiche Dicke haben. Sie werden im gleichen Winkel schräg angeschnitten. Bei einer einfachen Kopulation werden sie gegeneinander gedrückt und mit Bast verbunden. Bei einer Kopulation mit Gegenzungen werden beide Hölzer ein zweites Mal eingeschnitten, ineinander gesteckt und dann mit Bast verbunden. Diese Technik ist schwieriger, gibt aber eine stabilere Verbindung.

Frage 4
Welche dieser Pflanzen sollten in einem Kleingarten nicht gepflanzt werden?
A) Thuja
B) Forsythie
C) Eisenhut
D) Wacholder
Antwort 4
Richtig ist A),B,C),D), d.h. alle!
Die Thuja ist ökologisch bedeutungslos. Mit anderen, viel schöneren Heckenpflanzen (z.B. Haselnuss, Rotem Hartriegel, Holunder, Schlehe, Wildrosen) kann man Insekten und Vögeln Nahrung und Nistplatz spenden!
Die Forsythie ist ökologisch sogar kritisch, weil sie als eine der raren Frühblüher zwar hungrige Bienen anlockt, jedoch ihre Blüten weder Nektar noch Pollen spenden. Die Bienen können an der Pflanze verhungern.
Der Eisenhut ist zwar eine wichtige Bienenpflanze, jedoch extrem giftig. Sein Gift ist tödlich! Schon die Berührung mit der bloßen Haut kann zu Vergiftungen führen. Wer Kinder oder häufig Besuch im Garten hat, sollte darauf verzichten.
Der Wacholder ist der Zwischenwirt des Birnengitterrostes. Kleingärten sind auf Obst- und Gemüseanbau ausgerichtet, daher sollten keine Zwischenwirte für Obst- und Gemüsekrankheiten gepflanzt werden.
Frage 5
Was sind die Grundregeln beim Obstbaumschnitt?
A) Finger weg! Bäume darf man nicht beschneiden!
B) Bäume schneidet man wie eine Hecke: Außen so stutzen, dass die Krone schön rund ist.
C) Senkrechte Wassertriebe ausreißen.
D) Alle Triebe abschneiden, die in Richtung des Kroneninneren wachsen.
E) Wenn zwei Triebe in die gleiche Richtung wachsen (Konkurrenztriebe), den schwächeren Trieb entfernen.
F) Äste muss man "rasieren", d. h. alle Triebe, die von den Hauptästen abgehen, sind zu kürzen.
G) Keine Stummel ("Kleiderhaken") stehen lassen.
Antwort 5
Richtig ist C), D), E), G)!
Obstbaumschnitt erfordert einige Erfahrung, ist jedoch unumgänglich, wenn man gesunde Bäume und schöne Früchte mit guter Qualität ernten möchte.
Ein gepflegter Obstbaum hat eine lockere ausgewogene Krone.
Der Blick in Nachbars Garten ist leider viel zu selten ein guter Ratgeber. Viel besser ist ein Blick in das Büchlein zum Obstbaumschnitt, das jeder Gartenneuling bei uns überreicht bekommt. Wer es verlegt hat, findet eine einfache Anleitung im Menüpunkt Baumschnitt oder eine ausführliche Anleitung hier.
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